Aus für Kneissl

Nach monatelangem Hinhalten seitens des Kneissl-Eigentümers Scheich Mohammed Bin Issa Al Jaber ließ dieser auch die letzte Frist für die Erfüllung der bereits genehmigten Sanierungspläne verstreichen. Die mehrmals angekündigte und von Scheich Al Jaber garantierte Zahlung in Höhe von 2,1 Millionen Euro wurde bis zum Stichtag, den 15.06.2011, nicht getätigt. Damit sind die Pläne zur Sanierung des Unternehmens geplatzt.

"Die Zusagen Al Jabers sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehen, Kneissl befindet sich diesbezüglich ja in guter Gesellschaft. Anscheinend glaubt Al Jaber, er könne in Österreich Monopoly spielen", erklärt Kneissl-Geschäftsführer Andreas Gebauer.  Al Jaber habe monatelang Mitarbeiter und Gläubiger hingehalten. Vor dem Hintergrund, dass bereits seit Wochen eine internationale Investorengruppe die Sanierung garantiert hätte, sei diese Haltung "besonders perfid". Gebauer wolle nun in Abstimmung mit dem Masseverwalter das Gesamtunternehmen an einen Investor, der den Standort Kufstein garantiert, übertragen.

Kein Vertrauen in Bonität

Auch an anderen Stellen wartet man bisher vergebens auf versprochenes Geld des arabischen Geschäftsmannes. Wie der Kurier berichtet, sind beispielsweise an der Wiener Tourismusschule Modul 375.000 Euro für die Bezahlung von 15 Stipendien ausständig.

Mit dem Hotelprojekt Schwarzenberg wollte Al Jaber Wien ein Super-Luxus-Hotel bescheren. Weil er eine Anzahlung von 20 Mio. Euro nicht leistete, liegt das Projekt aber auf Eis (leadersnet berichtete). Mit dem Kneissl-Konkurs wackelt nun auch das "Seetalhotel" in der Gemeinde Stockenboi in Kärnten. Kneissl wollte 25 Millionen Euro investieren, um das geschlossene Haus zu einem Luxusresort auszubauen. (red)

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