„Wir haben viele Hidden Champions"

IT- & Beratertag im Zeichen von Start-Ups und True Economy bis zu Datensicherheit & Entbürokratisierung. 

„Jodeln statt Jammern" war das inoffizielle Motto des 13. Österreichische IT- & Beratertages. In der ausgebuchten Hofburg eröffnete Fachverbandsobmann Alfred Harl den 13. Österreichischen IT-& Beratertag, veranstaltet durch den Fachverband Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT): „Österreich ist gut - wir haben viele ‚Hidden Champions‘. Wir wollen das Potential für ein Silicon Austria nützen!“ sagte Alfred Harl. „Es soll nicht nur über Dinge, die schlecht laufen, gejammert werden. Die richtigen Schritte & Maßnahmen, um gemeinsam an die Spitze zurückzukehren, werden heute ins Zentrum gerückt.“ Österreich habe Harl zufolge viel Potential, Tradition und Innovation schaffen den notwendigen Vorsprung. Daher: Jodeln statt Jammern. Ein Jodel-Duo stimmte die Teilnehmer der Veranstaltung auf den Tag ein.

 Auf die Frage, was das Ressort Familie und Jugend für die IKT-Branche tun könne, sprach die  Bundesministerin für Familien und Jugend, Sophie Karmasin, neben den massiven Auswirkungen der aktuellen Digitalisierungswelle auf die Wirtschaft auch deren Einflussfaktor und Gefahren für Familien und Jugendliche an. Zusätzlich griff die Ministerin die Themen Digi4Family zur Stärkung der Elternkompetenz, Vereinbarkeit & Digitalisierung sowie Bildung & digitale Schulwelt auf. Staatssekretärin Sonja Steßl schloss hier nahtlos an und hob Österreichs Performance im E-Governement hervor.

True Economy

„Wir sind mitten in der nächsten industriellen Revolution. Technologien wie 3D-Printing, Artificial Intelligence, Robotics und Med Tech werden in Zukunft immer mehr das tägliche Leben prägen“, sagte  Andreas Tschas, Co-Gründer und CEO von Pioneers. „Was momentan in den sprichwörtlichen „Garagen“ auf der ganzen Welt entsteht, wird morgen die Welt verändern.“ Als zentrales Thema erläuterte Andreas Tschas, wie ein Modell aussehen kann, bei dem Startups und Corporates in einer Symbiose zusammenarbeiten und voneinander profitieren könnten. Andreas Tschas gab die Antwort „True Economy” - eine Symbiose der Old und der New Economy. Dabei wurden einhellig als größte Barrieren die Kulturen aus der Old & New Economy genannt. Als Werte der Old Economy wurden Schlagworte, wie Nachhaltigkeit über Generationen und Solidität genannt. Geschwindigkeit, rasche Entwicklung, mögliches Scheitern und Gewinnteilung wurden der New Economy zugeordnet.

Experten wie Katharina Klausberger, Co-Founder Shpock, Eveline Steinberger-Kern, Geschäftsführerin The Blue Minds Company, Daniel Keiper-Knorr, CO-CEO Speedinvest vertieften die Thematik anschließend in einer Diskussionsrunde. Neben einer Kultur des Scheiterns wurden für Österreich mehr Wirtschafts- und Unternehmerfreundlichkeit und die richtigen Rahmenbedingungen gefordert, um Talente bzw. Start-Ups dazu zu bewegen, ihre Geschäftstätigkeiten nach Österreich zu verlegen.

Pros & Cons von TTIP

Den Abschluss machten Podiumsdiskussionen zu zwei brandaktuellen Themen im großen Redoutensaal. Der stellvertretende Leiter der Außenwirtschaft Austria Karl Hartleb diskutierte mit Andreas Reinstaller, Industrieökonom des WIFO und  Hannes Swoboda, MEP ret., die Pros & Contras des transatlantischen Handelsabkommens TTIP. Die wichtigste Forderung war ein Mehr an Kommunikation & Information zu TTIP. 

Unter der Moderation von Hanna Kordik, Die Presse, tauschten sich anschließend Christian Keuschnigg, Professor für Volkswirtschaftslehre der Universität St. Gallen, Peter McDonald, ehem. Verbandvorstandsvorsitzender im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger und Generalsekretär der ÖVP und Gexi Tostmann, Geschäftsführerin Tostmann Trachten Wien launig über Bürokratie & Vereinfachungen in dem Feld aus.  (jw)

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