Warmes Bier gegen nächtliche Saufgelage

Bolognas Bürgermeister greift zu drastischen Maßnahmen.

32 Inhaber von Geschäften und Kiosken haben sich vor einigen Tagen vor dem Rathaus von Bologna versammelt um gegen Bürgermeister Virginio Merola (Demokratische Partei) zu protestieren. Der Grund: Der Politiker hat ein Dekret erlassen, das den Geschäftsleuten einerseits den Verkauf von Alkohol nach 21 Uhr, statt bisher 23 Uhr verbietet und andererseits dürfen den ganzen Tag über keine gekühlten alkoholischen Getränke verkauft werden. Im Universitätsviertel und der Altstadt der italienischen Stadt löschen die Studenten nämlich ihren Durst vornehmlich mit kühlem Bier, das sie sich in den Kiosken und Geschäften besorgen. Das stößt Merola und auch den Betreibern von Gastronomiebetrieben sauer auf. Dadurch, dass die Läden jetzt nur noch warmes Bier verkaufen können, hofft der Bürgermeister die öffentlichen Trinkgelage in den Griff zu bekommen. Kritiker befürchten jedoch, dass bald Bierdealer, die den kalten Gerstensaft illegal aus Kühltaschen heraus verkaufen, die Altstadt und das Universitätsviertel bevölkern werden. (as)

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