Urbefragung Sonntagsöffnung: SWV Wien ortet „Trickbefragung"

| 30.10.2014

Ergebnisse liegen bis Ende November vor. 

Seit geraumer Zeit wird das Thema "Sonntagsöffnung" diskutiert. In einer sogenannten Urbefragung - die erste in der Geschichte der Wirtschaftskammer Wien  - soll nun Klarheit geschaffen werden, wie die 100.000 Unternehmer dazu stehen. Bis Ende November soll das Ergebnis vorliegen.

Eine der drei Fragen betrifft die Öffnungszeiten am Sonntag in Tourismuszonen, wie etwa in der Inneren Stadt, der Äußeren Mariahilfer Straße oder in Schönbrunn. Die örtliche Abgrenzung der Tourismuszonen ist aber nicht Teil der Befragung, sondern Verhandlungssache, so WKW-Präsident Walter Ruck. In anderen Bundesländern gebe es Tourismuszonen bereits "seit Jahrzehnten". Viele Touristen würden zudem "ausschließlich über das Wochenende" nach Wien kommen, so Ruck weiter. 

SWV Wien ortet "Trickbefragung"

Kritik an der Urbefragung kommt nun von Fritz Strobl, Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbands Wien (SWV Wien) und Vizepräsident der Wirtschaftskammer Wien. Die Urbefragung entpuppe sich für ihn immer mehr als Trickbefragung. Laut Strobl reagieren immer mehr Unternehmer "mit Befremden darauf", dass sie aufgefordert werden - als nicht Betroffene - die tatsächlich betroffenen Händler und Gastronomen zu überstimmen. "Aufgrund des Befragungsmodus spricht die Wirtschaftskammer Unternehmer als Konsumenten und nicht als Wirtschaftstreibende an", so Strobl. Das lasse die berechtigte Frage aufkommen, warum nicht gleich alle Wiener befragt werden

Eine Blitzumfrage des SWV Wien unter 321 Wiener Händlern habe auf die Frage "Sind Sie dafür oder dagegen, dass andere Branchen bzw. Sparten darüber entscheiden dürfen, ob Händler ihren Betrieb am Sonntag aufsperren sollen?“ ergeben, dass 87% dagegen sind. (jw)

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