Luftangetriebenes Citycar „Airpod" geht in Serie

Neben dem zweisitzigen Standardmodell sind auch Bauvarianten als Pickup, MaxiCargo und Golf erhältlich.

Das vom französischen Ingenieur Guy Nègre entwickelte und mit komprimierter Luft angetriebene Citycar "AirPod" soll jetzt in Serienproduktion gehen. Für Fertigung und Vertrieb hat sich in Cagliari eine Gruppe aus sardischen Unternehmern formiert. Die von ihnen gegründete Herstellerfirma Airmobility Srl wird in diesem Herbst im Werk von Bolatara bei Nuoro mit der Montage beginnen.

Korrosionsfreie Bauweise als Herausforderung

Das nur 2,13 Meter lange und 275 Kilogramm schwere Kleinfahrzeug ist mit einem 300 Bar-Kompressor ausgestattet. Mit dem sieben Kilowatt starken Zweizylinder-Motor wird eine Spitzengeschwindigkeit von 80 Stundenkilometer und eine Reichweite von 120 Kilometern erzielt. In der auch mit einem Motorradführerschein fahrbaren Vier-Kilowatt-Version hingegen sind es 45 Stundenkilometer bei ebenfalls 120 Kilometern Reichweite. Je nach Art der Betankungstechnik belaufen sich die Fahrtkosten im Stadtverkehr zwischen 0,50 und 1,50 Euro je 100 Kilometer Wegstrecke. "Der CO2-Ausstoß fällt im Vergleich zu traditionellen Fahrzeugen mit ähnlicher Motorleistung drei Mal niedriger aus und die Emission von Stickoxiden liegt bei Null", betont Werksleiter Massimo Locci.

Die aus Glasfaser und Polyesterharz bestehende Karosserie zeichnet sich im Verhältnis zur herkömmlichen Stahlkarosserie durch ihr bis zu vier Mal höheres Absorptionsvermögen aus. Gesteuert wird das Fahrzeug serienmäßig über einen Joystick, der auf Wunsch durch das klassische Lenkrad ersetzt werden kann. Auffallend sind neben dem futuristischen Design und der reichlichen Innenausstattung die große Vordertür und die Heckklappe. Standardmäßig sind die vier Scheibenbremsen und das automatische Drei-Gang-Getriebe. Neben dem bis zu 470 Liter großen Laderaum steht auch ein 30 Liter großes Kühlfach zur Verfügung. "An der Herausforderung einer korrosionsfreien Leichtbauweise arbeiten wir weiter", so der italienische Ingenieur abschließend. Derzeit würden nämlich natürliche Baustoffe wie Sisal und Leinen als Alternative zur teuren Kunststoffkarosserie getestet.

Produktion für europäischen Markt

Das auf Lizenz der Luxemburger Motor Development International montierte Fahrzeug soll in der Basisversion 7.500 Euro kosten. Neben dem zweisitzigen Standardmodell sind auch Bauvarianten als Pickup, MaxiCargo und Golf erhältlich. Anders als das von der indischen Tata ebenfalls auf MIDI-Lizenz montierte Fahrzeug soll der sardische AirPod für den europäischen Markt produziert werden.(pte/jw)

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