Wein-Genuss in der Südost-Steiermark
Ein Jungwinzer aus der Steiermark lässt jeden Wein eine Geschichte erzählen

| Ernst Trestl 
| 13.05.2024

Daniel Pfeifer philosophiert über das "kontrollierte Nichtstun" und über seine Arbeit im Weingarten und Keller.

Österreich ist ein Weinland, der Wein ein umfangreicher wirtschaftlicher Faktor, Devisenbringer und ein heimisches Qualitätsprodukt. Deshalb ist es so wichtig wie erfreulich, dass es immer wieder eine Reihe von engagierten jungen Damen und Herren gibt, welche die Tradition des Weinbaus, trotz aller klimabedingten und wirtschaftlichen Risiken, mit viel Herzblut weiterführen. Zu dieser besonderen Berufsgruppe zählt auch der Jungwinzer Daniel Pfeifer. Der 34-jährige führt als motivierter und qualitätsorientierter Winzer (Eigendefinition) den Betrieb seiner Familie im malerischen St. Anna am Aigen, im Vulkanland in der Steiermark. Dort bewirtschaftet er zehn Hektar Weingärten. Seine Weine produziert Daniel Pfeifer naturnah und nachhaltig, ohne Herbizide/Insektizide, handverlesen und mit besonderem Fokus auf das Terroir.

Bereits mit 14 Jahren war für ihn klar, wo er hingehört. Daniel Pfeifer besuchte die Fachschule für Land- und Forstwirtschaft in Silberberg und absolvierte eine Ausbildung zum Weinbau- und Kellermeister, die er erfolgreich abschloss. Dort entwickelte er erst so richtig den eigentlichen Enthusiasmus, resümiert Daniel Pfeifer. Vor drei Jahren übernahm er als Jungwinzer den Weinbaubetrieb von seinen Eltern, mit dem Ziel, seine Orts- und Riedenweine weithin bekanntzumachen.

Kontrolliertes Nichtstun

Seine Philosophie beschreibt der Jungwinzer als die des "kontrollierten Nichtstuns“, präziser, laufende Kontrolle im Weingarten und im Keller, Interventionen nur im Notfall. Das bedeutet: naturnaher Weinbau, mit Fokus auf die Arbeit im Weingarten. Die wichtigste Aufgabe im Jahr sei für ihn die Zeit der Lese, so Pfeifer, denn dann ist er sowohl im Weingarten als auch im Keller gleichermaßen gefordert.

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Weingut Pfeifer inmitten der Ried Schemming © The Flow/Axel Koch

Naturnah und nachhaltig

Die Fülle an Rebsorten, die in den Weingärten der Pfeifers wachsen, präsentieren das Vulkanland in seinem vollen Spektrum, erklärt Daniel Pfeifer. Die Böden sind geprägt von Lehm, Meeressedimenten (Kalk) und Vulkangestein (Basalt) und im klimatischen Vergleich mit den anderen Orten im Vulkanland gilt St. Anna als kühlste Gemeinde der Region.

"Die Ried Schemming, wo das Weingut steht, ist eine der interessantesten Lagen der Steiermark. Sandstein und kalkige Meeressedimente des Urmeeres treffen auf die vulkanischen Böden vom Stradener Kogel – der als erloschener Vulkan und gleichzeitig als höchste Erhebung des Vulkanlandes über den Reben thront“, beschreibt Daniel Pfeifer seine Heimat. "Hier wachsen auch die ältesten Chardonnay-Reben des Weinguts. Der Weingarten ist mit einer Hangneigung von 50 Prozent einer unserer steilsten, die Riede ist überwiegend südlich ausgerichtet und erstreckt von 350 auf 400 Höhenmeter.“

Das Weingut Pfeifer gehört dem exklusiven Verein Eruption an, eine Gemeinschaft von neun Winzern, die sich der Tradition und der Qualitätspflege des Vulkanlandes verschrieben haben. Daniel Pfeifer lädt zu Verkostungen in seinen Weinkeller ein, darüber hinaus ist er auch auf diversen einschlägigen Veranstaltungen anzutreffen. Wann und wo ist auf seinem Online-Portal aufgelistet. Genauso wie das Wein-Sortiment bzw. alle anderen Wohlfühl-Angebote des Weinguts. Dazu zählen Übernachtungen in einem der fünf gemütlichen Gästezimmer, mit einem ausgiebigen Frühstück, bestehend aus Köstlichkeiten regionaler Produzenten und einem fantastischen Ausblick von der Terrasse über die südoststeirischen Weinberge.

Am 14. Mai 2024 stellt sich Daniel Pfeifer der Jury beim "Weintalent des Jahres"-Bewerb im Wiener Schlossquadrat und danach präsentiert Daniel Pfeifer seine Weine auf der VieVinum vom 25. bis 27. Mai 2024 in der Wiener Hofburg.

www.pfeifer-weingut.at

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