Urlaubsmuffel - von wegen

| 05.04.2012

Karriere-Experte Weissenböck geht der Frage nach, ob der gesetzliche Urlaubsanspruch verlängert werden soll.

Urlaub: Sommer, Sonne, Strand und Meer. Der Ausbruch aus dem Alltagstrott, mit dem man Vorgesetzte, Kollegen und Stress mit mehr oder weniger gutem Gewissen hinter sich lassen kann. Daher für viele auch die schönste Zeit im Jahr, von der man gar nicht genug bekommen kann. Oder?

In der Schweiz befragte man unlängst die Bevölkerung, ob der gesetzliche Urlaubsanspruch auf sechs Wochen verlängert werden solle. Und prompt abgelehnt! Wie würde so eine Abstimmung wohl in Österreich ausgehen? Damit hat sich das Meinungsforschungsinstitut market in einer Umfrage auseinandergesetzt. Mit ebenso überraschendem Ergebnis: Wie unsere eidgenössischen Nachbarn würden sich auch zwei von drei Österreichern gegen eine Verlängerung des gesetzlichen Mindesturlaubs auf sechs Wochen aussprechen. Doch halt! Sieht man sich die Ergebnisse genauer an, muss man feststellen, dass sich deutliche Unterschiede ergeben: So ist zwar die überwiegende Mehrheit der Über-50-Jährigen (77 Prozent) für die Beibehaltung der derzeitigen Regelung. Sechs von zehn Befragten unter 30 (58 Prozent) würden sechs Wochen frei pro Jahr allerdings durchaus begrüßen.

Interessant aber auch die Begründungen. Urlaubsfreunde nennen mehr Zeit für die Familie und glauben auch an eine Belebung des Tourismus. Andererseits sind die Österreicher in dieser Hinsicht durchaus realistisch: Drei Viertel glauben, dass mehr Urlaubstage vor allem Kleinbetriebe ins Trudeln bringen könnten. Jeder Zweite ist überzeugt, dass dadurch Jobs ans Ausland verloren gingen.

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