Signa-Sanierer Geiwitz holt weiteren Restrukturierer an Bord

| Tobias Seifried 
| 12.11.2023

56-Jähriger übernimmt die Position des CRO (Chief Restructuring Officer) in den wichtigen Gesellschaften Prime und Development. Bis Ende November soll ein Plan für die Rettung des angeschlagenen Konzerns stehen.

Arndt Geiwitz zeichnet seit 8. November 2023 als Beiratsvorsitzender und als Vorsitzender des Gesellschafter-Komitees der Signa Holding für die Restrukturierungsstrategie und -umsetzung der Gesamtgruppe verantwortlich (LEADERSNET berichtete). René Benko gab dem Druck von Investor:innen nach und machte so den Weg für den deutschen Sanierungsexperten frei. Für die Dauer der Restrukturierung nimmt Geiwitz den offiziellen Angaben zufolge eigenverantwortlich die Interessen der Familie Benko Privatstiftung wahr. Diese hält weiterhin die Mehrheit am Unternehmen. Wie lange das dauern werde, lasse sich noch nicht abschätzen, teilte die Signa per Aussendung mit. 

Ralf Schmitz wird CRO

Nach der Übernahme dieser Aufgaben setzt Geiwitz nun die nächsten Restrukturierungsschritte für den angeschlagenen Konzern und holt sich dafür einen weiteren Restrukturierer an Bord. Konkret hat er Ralf Schmitz als neuen CRO (Chief Restructuring Officer) bestellt. Schmitz hat eine eigene Unternehmensberatung (Schmitz und Partner) und übernehme die operative Umsetzung der Restrukturierung in den beiden Gesellschaften Signa Prime und Signa Development jeweils als zusätzliches Vorstandsmitglied mit der Funktion des Chief Restructuring Officers/CRO.

Arndt Geiwitz sagt zur Bestellung: "Mit Ralf Schmitz gewinnen wir einen hervorragenden Fachmann und ausgewiesenen Spezialisten in Fragen der Restrukturierung und Konsolidierung für Signa." Der 56-Jährige habe bei seinen bisherigen Stationen als CRO etwa bei Dihag AG, Steag GmbH Essen oder IVG-Immobilien Erfolge erzielen können, hieß es in der Aussendung vom Freitag.

Alle Bereiche am Prüfstand

Ziel sei es, bis Ende November 2023 einen Plan für die wesentlichen Schritte zur Signa-"Rettung" zu erarbeiten und den Gesellschafter:innen zu präsentieren. Man werde diese Aufgaben mit Bedacht und Vernunft angehen. Es gelte zum einen alle Bereiche der Gruppe auf den Prüfstand zu stellen und zum anderen langfristige Lösungen zu finden.

"In der Zwischenzeit brauchen wir Ruhe und Ordnung für die SIGNA Gruppe, ihre Partner, Investoren sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit diesem nächsten konsequenten Schritt schaffen wir weiteres Vertrauen in der jetzigen Situation. Die Qualität des SIGNA Prime Portfolios ist hervorragend, die Entwicklungsperspektive der Development-Projekte, die in den Toplagen der deutschsprachigen Metropolen liegen, ist sehr gut," so Geiwitz abschließend.

www.signa.at

www.signa-prime.at

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