Agentur ideenwerk in Konkurs

Unternehmen soll zuvor von der eigenen Buchhalterin „in großem Stil" betrogen worden sein. 

Über das Vermögen der ideenwerk GmbH wurde ein Konkursverfahren eröffnet, berichtet der Gläubigerschutzverband KSV1870. Laut AKV betragen die Passiva jedenfalls mehr als eine Million Euro, laut KSV1870 sogar rund 4,5 Millionen Euro. Die Auftragslage der vergangenen Jahre sei immer sehr gut gewesen, ein Artikel der Bild über die Machenschaften einer Buchhalterin brachte die Agentur in die Misere. Demnach habe es offenbar eine doppelte Buchführung gegeben, die Frau soll sich über mehrere Jahre 3,5 bis vier Millionen Euro ergaunert haben. Ihren auffallend  feudalen Lebensstil habe sie jahrelang damit gerechtfertigt, dass ihr Vater "das Patent der Spalt-Tablette" besessen habe und sie jeden Monat Geld aus einer Stiftung bekomme.

Gegenüber den Salzburger Nachrichten sagte Firmengründer Fritz Hauswirth kürzlich, dass im Beisein eines Rechtsanwaltes bereits ein notariell beglaubigter Exekutionstitel gegen die Frau, die in starken Monaten bis zu 80.000 Euro abgezweigt haben soll, erwirkt worden sei. Über den Bericht in der Bild-Zeitung sei er überrascht gewesen. "Dass sich die Frau eigens einen Tanzlehrer einfliegen hat lassen oder sich für viel Geld eine Yacht gemietet hat, habe ich wirklich nicht gewusst", so Hauswirth gegenüber den SN.

Durch die teils öffentlich gewordenen internen Umstände stellten in der Folge die finanzierenden Banken ihre Kredite fällig. Ein Versuch, sich über Investoren zu finanzieren, scheiterte. (jw)

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