Neuer Trend: Bezahlen per Handvene

Schwedische Shops testen Bezahlen mit Venenscan.

In der südschwedischen Stadt Lund wird das bargeldlose Bezahlen um eine Möglichkeit erweitert: Statt die Kreditkarte oder das Smartphone zu nutzen, können Käufer einfach ihre Hand scannen lassen. Stimmt die Handvene mit dem vom Nutzer gespeicherten Muster überein, wird die Bezahlung genehmigt. Die ausgegebenen Summen werden zweimal im Monat vom Bankkonto abgebucht. 15 Unternehmen und 1600 Benutzer sind derzeit an diesem Projekt beteiligt.

So funktioniert's

Eine spezielle LED wirft Licht im Infrarotbereich auf die Hand, das vom Hämoglobin im Blut der Venen reflektiert wird. Eine Kamera zeichnet die Reflektionen auf und erstellt daraus einen optischen "Abdruck" der Venenstruktur, der bei jedem Menschen einzigartig ist. Das Verfahren funktioniert auch bei verschmutzter oder verletzter Handoberfläche. Weil das Infrarotlicht nur bei aktivem Blutfluss reflektiert wird, würde die Authentifizierung mit einer etwaig abgetrennten Hand fehlschlagen – oder von der dadurch erregten Aufmerksamkeit im Kassenbereich gleich ganz verhindert werden.

Forscher der Hochschule entwickelten das System nach der Idee eines angehenden Ingenieurs. Der Student hatte seinen Geistesblitz vor zwei Jahren, als er selbst in einer Supermarktschlange zum Bezahlen anstehen musste. Auf der Suche nach einer Bezahlmethode, die einfacher und schneller war als das Zahlen per Kreditkarte, kamen er und seine Kommilitonen auf biometrische Lösungen. (red)

www.lunduniversity.lu.se

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