Folge der Insolvenz
Stefan Pierer tritt als KTM-CEO zurück

| Tobias Seifried 
| 23.01.2025

Nun hat die Insolvenz des Motorradherstellers auch eine Auswirkung auf den Vorstandsvorsitzenden und das langjährige Mastermind der Traditionsmarke.

Mitten in der heißen Phase im Insolvenzverfahren von KTM kommt es zu einem Chefwechsel. Stefan Pierer tritt als Vorstandsvorsitzender ab. Neuer CEO wird der bisherige CO-Chef Gottfried Neumeister, dessen Position wiederum Pierer einnimmt. Das langjährige Mastermind von KTM fungiert künftig also als Co-CEO. Das teilte der Mutterkonzern, die Pierer Mobility AG, am Donnerstagabend mittels Adhoc-Information mit. Bei der Ankündigung des Insolvenzantrags bezeichnete Stefan Pierer KTM als sein Lebenswerk.

"Stefan Pierer wird den Vorsitz im Vorstand der Pierer Mobility AG und der KTM AG an Gottfried Neumeister übergeben und ihn als Co-CEO weiterhin durch den Sanierungsprozess begleiten", so das Unternehmen. Pierer zieht sich also auch von der Spitze der Pierer Mobility AG zurück. Zuletzt wurde bereits Remus-CEO Stephan Zöchling in den Aufsichtsrat des Mutterkonzerns bestellt (LEADERSNET berichtete). 

Restrukturierung und positives Zeichen

In der Mitteilung wurde auch auf die Entwicklungen der letzten Monate verwiesen. Das Geschäftsjahr 2024 sei von tiefgreifenden Restrukturierungsmaßnahmen geprägt gewesen. Bis heute wurden demnach konzernweit in Summe mehr als 1.800 Mitarbeiter:innen abgebaut. Darüber hinaus wurde zuletzt die Produktionsleistung gesenkt, um den Bestand an Motorrädern bei den Händler:innen als auch bei den Importeuren zu reduzieren. Durch die Reduzierung des Produktionsvolumens auf rund 230.000 Motorräder (-26 Prozent vs. 2023) hätten die weltweiten Lagerbestände um rund 40.000 Einheiten (-18 Prozent) entlastet werden können. Damit sei ein erster wichtiger Schritt des Restrukturierungsplans gelungen.

Positiv hervorzuheben sei eine starke Endkundennachfrage. Vertriebspartner und Händler:innen verkauften 2024 rund 268.000 Motorräder an Endkunden, was dem Niveau von 2023 entspreche. Das zeuge vom anhaltend hohen Vertrauen der
Händler und Endkunden in das Unternehmen, gibt man sich zuversichtlich.

Wichtiger Termin

Ob die Sanierung der drei insolventen Gesellschaften gelingt, wird sich in den nächsten Tagen und Wochen zeigen. Konkret sind die KTM AG sowie deren Tochtergesellschaften KTM Forschungs & Entwicklungs (F&E) GmbH sowie die KTM Components GmbH in die Insolvenz geschlittert. Der nächste wichtige Termin findet bereits diesen Freitag (24. Jänner) statt. Da geht am Landesgericht Ried im Innkreis die nächste Berichtstagsatzung über die Bühne.

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Man weiß nicht, was schlimmer ist, Benko oder Pierer. Er hat sich versntwortungslos gegenüber seinen Mitarbeitenden gezeigt und das ist ganz besonders perfid.

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