Niederösterreich feiert heuer das 100-jährige Bestehen als eigenständiges Bundesland

Startschuss für Landesstrategie 2030 "Mein Land denkt an morgen". 

Das Jahr 2022 steht in Niederösterreich ganz im Zeichen des 100-jährigen Bestehen als eigenständiges Bundesland. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner gab aus diesem Grund gemeinsam mit LH-Stellvertreter Franz Schnabl und Landesrat Gottfried Waldhäusl im Rahmen einer Pressekonferenz im Landhaus einen Rückblick sowie einen Ausblick auf das Jubiläumsjahr.

"Vor 100 Jahren hat sich Niederösterreich von der Bundeshauptstadt Wien losgelöst. Selbstverständlich war die Geschichte Niederösterreichs noch viel weitreichender, tiefgreifender und umfangreicher als die letzten 100 Jahre. Aber gerade die Trennung von Wien hat die Eigenständigkeit Niederösterreichs vorangetrieben", so die Landeshauptfrau. Sie nannte beispielhaft den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg, den Fall des Eisernen Vorhanges, den EU-Beitritt oder die Ernennung St. Pöltens zur Landeshauptstadt. "Niederösterreich hat die historischen Entwicklungen genutzt, damit Niederösterreich heute nicht mehr nur als reines Agrarland, sondern als Wirtschaftsland, Wissenschaftsland und Kulturland wahrgenommen wird. Denn die niederösterreichischen Landsleute waren es immer gewöhnt, hart zu arbeiten."

Zahlreiche Aktivitäten im Jubiläumsjahr

Genau diese Einzigartigkeit und Vielfältigkeit, die Niederösterreich und die Landsleute auszeichne, werden im Rahmen des Jubiläums noch stärker herausgearbeitet. Daher seien im Jubiläumsjahr zahlreiche Aktivitäten geplant. Sowohl auf Landesebene als auch in den Bezirken. Die Veranstaltungs-Highlights des Jahres seien demnach die Dauerausstellung im Haus der Geschichte und eine Wanderausstellung durch alle Schulen und öffentliche Einrichtungen. Darüber hinaus findet die Landesausstellung "Marchfeld Geheimnisse" statt. Des Weiteren sind Symposien und Tagungen ebenso in Planung wie Publikationen. Zudem werden künstlerische und kulturelle Projekte und Veranstaltungen stattfinden. Um möglichst viele Mitbürger ins Jubiläum einzubinden, wird es Ende Juni Bezirksfeste geben. Neben den Feierlichkeiten werde an der Zukunft des Landes weitergearbeitet. Mikl-Leitner dazu: "Deshalb arbeiten wir parteiübergreifend an der Landesstrategie 2030 unter dem Motto 'Mein Land denkt an morgen'. Diese Strategie wollen wir im Herbst präsentieren."

LH-Stellvertreter Franz Schnabl hält es für "wichtig, sich bewusst zu sein, was uns als Land ausmacht." Während Niederösterreich in der Historie keine gute Zukunft vorausgesagt worden sei, habe sich "Niederösterreich prächtig entwickelt", so der LH-Stellvertreter, der auf einige Meilensteine Niederösterreichs einging. Unter anderem erinnerte er an die ersten freien, demokratischen Wahlen im Jahr 1919, die Loslösung Niederösterreichs von Wien, die Volksbefragung und der damit verbundenen Ernennung St. Pöltens als Landeshauptstadt sowie den EU-Beitritt und die Übersiedlung der Verwaltung und der Landesregierung in die Landeshauptstadt. 

Danke sagen

Landesrat Gottfried Waldhäusl nahm den runden Geburtstag zum Anlass, um einen Blick zurück zu werfen und nach vorne zu schauen. "Danke jenen Menschen, die dieses Land geprägt haben. Wir können stolz darauf sein und müssen Danke sagen. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass es schwierige Zeiten waren. Die vergangenen drei Generationen haben daran geglaubt, dass man dieses Land noch weiter nach vorne bringen kann, wenn man zur Heimat steht und wenn man, wenn es notwendig ist, die Ärmel aufkrempelt. In diesem Blick zurück bewundere ich diese tollen Menschen, denn sie haben nie gefragt ‚Was bekomme ich dafür, wenn ich mehr leiste?' Für sie war es selbstverständlich, mehr zu leisten und für das Land zu arbeiten." (red)

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