Hygiene beim Schulstart: Darauf kommt es Expert:innen zufolge an

Ärzt:innen und Wissenschaftler:innen kamen beim Internationalen Hagleitner-Hygieneforum zusammen.

Die Schule gilt als möglicher Brandbeschleuniger der vierten Corona-Welle. Wie Hygienemaßnahmen das Risiko verringern können, erklären Expert:innen. Sie haben sich auf dem Internationalen Hagleitner-Hygieneforum zusammengefunden. Jährlich befasst sich die Tagung mit brisanten Gesundheitsfragen, 2021 stand sie im Zeichen der Infektionsvorbeugung.

Basishygiene

"Menschen reden übers Maskentragen, Testen und Impfen, kaum aber über Basishygiene. Hände waschen schützt, das trifft auch während der Corona-Pandemie zu. Infektionen werden unter anderem über die Hände weitergegeben. Was wir als Kinder gelernt haben, dürfen wir unseren Kindern jetzt nicht vorenthalten", so Assoz. Univ.-Prof. Dr. Miranda Suchomel, Hygienikerin MedUni Wien.

Luft und Oberflächen reinhalten

"Lüften verringert die Ansteckungsgefahr. Eine Alternative ist ein automatisches Luftfilter-System, das Coronaviren unschädlich macht; niemand soll in der Klasse Mütze und Schal tragen müssen. Zu achten empfiehlt es sich zudem auf alle Oberflächen. Wer hustet beziehungsweise niest, stößt Tröpfchen aus; mit der Zeit lagern sie sich rundherum ab. Coronaviren bleiben auf Oberflächen bis zu sieben Tage infektionstüchtig, oft greifen Hände direkt hin. Neben Desinfektionsmitteln gibt es auch selbstwirksame Oberflächen, um Krankheitserreger rasch abzutöten", sagt Univ.-Prof. em. Dr. J. Peter Guggenbichler Facharzt für Kinderheilkunde, Universität Erlangen.

Immunfitness trainieren

"Bewegung an der frischen Luft stärkt nachweislich das Immunsystem, ebenso gesunde Ernährung. Was trivial klingen mag, ist nicht zu unterschätzen: Wir müssen uns bei den Kindern auf das Wesentliche besinnen; dazu gehört auch das psychosoziale Umfeld: Jungen Menschen soll es insgesamt gut gehen", so Priv.-Doz. Dr. Markus Hell Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie, Medilab.

Eigenverantwortung stärken

"Schüler:innen haben eine Menge in der Hand: Was kann ich tun, um andere zu schützen? Das will selbstbestimmt erfahren werden, die Schule soll ein geeignetes Umfeld bieten. Händedesinfektion zum Beispiel setzt Wissen voraus: 30 Sekunden lang muss ich das Mittel gründlich verreiben, dann haben Krankheitserreger keine Chance", weiß Dr. Alexander Taubinger,  Chemiker und Desinfektionsmittel-Entwickler, Hagleitner Hygiene. (red)

www.hagleitner.com

leadersnet.TV