Fixpunkt auf der Agenda: CoffeeCall im Homeoffice

Ein virtueller "Kaffeeklatsch" soll die Stimmung bei der Arbeit von zuhause aus heben.

Laut einer Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz und der GFS Bern vermissen 70 Prozent aller Home-Office-Worker ihre informellen Büro-Kontakte. Gerade der lockere Tratsch in der Kaffeepause mit Kolleginnen und Kollegen wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden und die Arbeitsmotivation aus. Mit der neuen Smartphone-App CoffeeCall bringt das Schweizer Startup Talent Maps aus St. Gallen die informellen Gespräche an der Kaffeemaschine ins Home-Office.

Die Idee

Der neuen App ging eine Anwendung namens "Talent Maps", die eine virtuelle Unternehmens-Landkarte darstellte, voraus. Darin erfreute sich ein Kaffeetassen-Button besonderer Beliebtheit: "Über diesen Button konnte man die Kolleginnen und Kollegen persönlich kontaktieren – im ersten Lockdown wurde er besonders oft genutzt", erzählt Lucia Burtscher. Die Vorarlbergerin ist Co-Gründerin des Startups Talent Maps mit Sitz in St. Gallen und Mitinitiatorin von CoffeeCall.

Die App CoffeeCall soll für mehr Verbundenheit untereinander sorgen – ein positiver Dominoeffekt, der nicht zu unterschätzen ist meint Burtscher: "Wer sich dem Unternehmen verbunden fühlt, arbeitet produktiver, löst Probleme kreativer und die Wahrscheinlichkeit, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich nach einem anderen Job umzusehen, sinkt laut Studien um 50 Prozent."

Anruf mit Überraschungseffekt

Neben vielen anderen Funktionen hält die Anwendung auch einige Überraschungen parat. Mittels Knopfdruck wird der Anruf gestartet – wer letztlich am anderen Ende abhebt, ist eine Überraschung. "Von der Führungskraft einer anderen Abteilung bis zum CEO könnte jeder am anderen Ende der Leitung sein, der sich für die App angemeldet hat", so die Mitinitiatorin. Hinzu kommt die virtuelle Entgrenzung: "Wir können über CoffeeCall Menschen kennenlernen, die wir in der Kaffeeküche im Büro nie treffen würden – aus anderen Abteilungen, anderen Standorten in anderen Ländern", sagt Burtscher.

Damit das Gespräch mit einer womöglich fremden Person nicht ins Stocken gerät, hilft die App mit sogenannten "Conversation Starters" auf die Sprünge und fragt beispielsweise dein Lieblingsbuch oder etwaige Urlaubspläne ab. Ein Anruf endet in der Regel nach zehn Minuten automatisch – ein Countdown weist auf das Gesprächsende hin. "Häufig ist es unangenehm, ein Gespräch zu beenden, weil man weiterarbeiten muss. Hier sorgen wir für Abhilfe durch die App", so Lucia Burtscher. (sk)

www.coffeecall.com

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