"Wenn wir nicht bald aufsperren, gibt es mehr tote Betriebe als Menschen"

In einem offenen Brief an die Bundesregierung bittet Andreas Reinisch, Inhaber und Betreiber der "Golden Hill Country Chalets und Suites", um die Öffnung der Chalets und Ferienhäuser in Österreich.

Sehr geehrte Frau Bundesministerin Köstinger, Sehr geehrter Herr Bundeskanzler Kurz!

Sehr geehrte Frau Eibinger-Miedl, Sehr geehrte Frau Kraus-Winkler, Sehr geehrte Frau Nocker-Schwarzenbacher, Sehr geehrte Frau Reitterer, Sehr geehrte Frau Schultz,

Sehr geehrter Herr Gady, Sehr geehrter Herr Herk, Sehr geehrter Herr Katzenschlager, Sehr geehrter Herr Kienzl, Sehr geehrter Herr Mahrer, Sehr geehrter Herr Neuhold, Sehr geehrter Herr Perhab, Sehr geehrter Herr Schützenhöfer!

Bitte öffnen Sie die Chalets und Ferienhäuser in Österreich

Es ist dramatisch! Unsere bisherigen Ersuchen um eine Ausnahmeregelung für den Betriebstyp Chalets und Ferienhäuser wurden leider bisher nicht erhört. Nach über einem Jahr der Pandemie haben Sie sich entschlossen regionale Ausnahmen zu machen. Wenn es regionale Lösungen für das akut notwendige Öffnen der Gastronomie und Hotellerie gibt, dann ist es wohl auch sinnvoll und lebensrettend branchenspezifische Ausnahmen zu ermöglichen.

Mittlerweile berichten auch die Medien über die dramatische Entwicklung in dieser Thematik. Wir wurden aktuell mehrmals interviewt, wie es beispielsweise im Beitrag vom letzten Samstag im Kurier sowie online hier nachzulesen ist. Beachten Sie bitte unser Interview im Branchen-Magazin Falstaff-Profi.

Beide Beiträge bringen den Missstand aber auch die Lösungen auf den Punkt. Ungetestet ins Kaufhaus und zum Zahnarzt geht aber genesen, geimpft oder getestet in ein 120 Quadratmeter Chalet mit der eigenen Frau geht nicht? Getestet zum Friseur geht aber genesen, geimpft oder getestet mit seiner Frau ins Privatissimum eines Chalets geht nicht? Solche Beispiele gibt es unzählige – das versteht wohl niemand!

Die Chalet-Betreiber haben, wie man leider erkennen muss keine Lobby. Machen Sie bitte Unterschiede im Tourismus! Die großen Hotels haben aufgrund fehlender ausländischer Gäste aktuell gar kein Interesse ihre "Maschine" anzuwerfen und aufzusperren. Nur bei uns, meist unternehmergeführte Betriebe, geht es mittlerweile um Existenzen. Wir glauben zwar an die Zukunft und investieren gerade über 1,5 Millionen Euro in zwei weitere – übrigens energieautarke – Chalets. Nur, wenn wir die Anfang Mai nicht aufsperren dürfen, haben wir ein Problem... Die fehlende Planbarkeit ist wohl jedem bekannt.

Wiederholt meine Damen und Herren, es ist unnotwendig solidarisch wirtschaftlich an die Wand zu fahren...Chalets und Ferienhäuser haben keine Gemeinschaftsräume, keine Buffets etc. diese Beherbergungsform funktioniert völlig kontaktlos und berührungsfrei! Ahja, wenn wir in Österreich nicht aufsperren, machen wohl andere Länder das Geschäft. Weil ins Flugzeug nach Mallorca, Dubai und Malediven ist möglich, aber getestet, geimpft oder genesen in einen heimisches Ferienhaus ist nicht möglich...!!!

Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft ist eine Schlüsselbranche der österreichischen Wirtschaft und hier sind sinnvolle Ausnahmen für eine Öffnung möglich!

Nochmals eindringlichst ans Herz gelegt!
Andreas Reinisch

www.golden-hill.at


Kommentare auf LEADERSNET geben stets ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors bzw. der jeweiligen Autorin wieder, nicht die der gesamten Redaktion. Im Sinne der Pluralität versuchen wir unterschiedlichen Standpunkten Raum zu geben – nur so kann eine konstruktive Diskussion entstehen. Kommentare können einseitig, polemisch und bissig sein, sie erheben jedoch nicht den Anspruch auf Objektivität.

Danke für deine Initiative, lieber Andreas.
Auch wenn ich nicht mehr im Hotelgeschäft tätig bin, tut es meiner Seele weh, soviel mismanagement zu erleben.
In der Schweiz, dürfen Gäste des Hotels ( Covid Test und Maske aller Art!!) gemütlich im Hotel Speisen - wenn auch nicht 100% so doch etwas Luft zum Leben. Österreich, als das Tourismusland schlecht hin, wurde sehr schlecht, wenn überhaupt, von der Touristischen Fraktion in der Regierung vertreten.. erschütternd!!
Viel Erfolg mit diesem offenen Brief
Ilse
Andreas Reinisch
Lieber Paul Leitenmüller, wertes LEADERSNET-Team,
herzlichen Dank für das Aufgreifen dieses brennenden Themas auf Eurer wertvollen Plattform um unser akutes Anliegen zu artikulieren und entsprechend zu positionieren. Danke von Herzen Barbara und Andreas Reinisch! Wir hoffen es hilft aus dem Dilemma ...
Michael Hirschmann
Die ganze Coronageschichte ist mehr Panik, genährt von der Politik, als Pandemie. Viele Infizierten merken nichts. Ich hatte nur leichte Symptome. Die Hälfte der Infizierten werden gesund. Von den hört man nichts. Weniger als 1% der Coronakranken sterben auf Grund schon bestehender Erkrankungen. Davon wird auch nicht geredet. Warum nicht?
Andreas Reinisch
Danke Herr Hirmschmann für Ihr Statement. Ich bin kein Virologe, kein Wissenschaftler und kein Hellseher. Nur eines weiss ich, wenn wir nicht akut aufsperren, dann werden die Intensivstationen nicht mit Menschen voll sein sondern mit Unternehmen und das = gleich Menschen! Wir haben mit dieser, ja eigentlich mittlerweile Forderung, praktikable Lösungen aufgezeigt. Es braucht halt pragmatische Politiker. In anderen Ländern ist die Gastro und Hottelerie auch offen... Es ist mit Sicherheit ein kontrolliertes Aufsperren sowie die Nutzung von Plätzen im Freien besser als die aktuell stattfindenden Garagenpartys...

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV