VÖZ-Präsident und Styria-Vorstand Mair: "Es gibt für Newsportale nur eine Überlebenschance"

| 29.07.2020

Das digitale Abomodell führt in die Zukunft. Auch die neue Digitalförderung werde genau dort "stark ansetzen".  

Corona hat den Prozess der Digitalisierung ungemein beschleunigt und in dieser Hinsicht positiven Druck ausgeübt, so der Präsident des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ) und Styria-Vorstand Markus Mair bei einem virtuell abgehaltenen Branchentalk des Steirischen Presseclubs..

Weltweit sehe er für Newsportale nur eine Überlebenschance und "das ist das digitale Abo". Hier werde ihm zufolge auch die digitale Medienförderung ansetzen. 15 Millionen Euro sind dafür budgetiert, laut Medienbeauftragtem Gerald Fleischmann wird der Betrag bald um 3 Millionen aufgestockt."15 Mill. Euro Digitalförderung sind für die gesamte Branche natürlich kein besonders hoher Betrag. Umso wichtiger erscheint mir, dass nicht mit der Gießkanne über alle drübergeschüttet wird", sagte Mair.

Print bleibt

Mair ist davon überzeugt, dass Print nicht von der Bildfläche verschwinden wird, plädiert aber für eine Doppelstrategie: "Bestehen bleiben Titel, die ein gutes Konzept für die Kombination aus Print und Digitalem haben", so Mair. Das Werbegeschäft sei "nach den ersten Schockwochen" wieder etwas angesprungen und auch der Vertriebsseite gehe es nicht schlecht. Die Rückgänge liegen - natürlich unterschiedlich in den verschiedenen Medienhäusern - bei 30 bis 40 Prozent. Ein "Teil der Schmerzen" sei durch die Förderungen der Bundesregierung gemildert worden.

In einem Ausblick zeigt sich Mair vorsichtig zuversichtlich, alles sei von "zwei großen Unbekannten", der gesundheitspolitischen und der wirtschaftlichen Weiterentwicklung, geprägt. Das Einzige, was man tun könne, sei journalistisch das Beste zu geben. (red)

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