„Was nix kostet, ist nix wert“ ABER: Wer von uns in der Kommunikationsbranche hat nicht schon einmal gratis Pitch-Präsentationen gehalten? Wer hat nicht schon einmal den Preis für ein bereits gelegtes Angebot nachträglich reduziert, ohne etwas am Leistungsumfang zu reduzieren oder unentgeltlich ein Konzept erarbeitet und dann – natürlich ohne Abschlagszahlung oder Honorar – seine Ideen irgendwo anders, minimal abgewandelt, auftauchen gesehen? Um Aufträge zu ergattern, tun wir vieles, was uns auf lange Sicht mehr schadet als nutzt. Wir zerstören uns damit nicht nur unser Bewusstsein für die eigenen Leistungen, sondern auch unsere KundInnen verlieren die Wertschätzung gegenüber uns, unseren Dienstleistungen, MitarbeiterInnen und BranchenkollegInnen.
Doch jede gute Idee, umgesetzt im kreativen Werk, ist bares Geld wert und rechtlich durch das Urheberrecht geschützt. Doch es ist ganz klar: Wir brauchen eine stärkere Bewusstseinsbildung im Umgang mit geistigem Eigentum, weswegen ein entsprechendes Bewusstsein bereits im Rahmen der Ausbildung stärker vermittelt werden muss.
Die Entwicklung strategischer Ideen wird zumeist nicht entsprechend honoriert, sondern von KundInnen häufig als kostenloses Beiwerk zur tatsächlichen Arbeit gesehen. Die Leistungen der Kommunikationsbranche sind allerdings grundlegend für den Unternehmenserfolge, da jedes Produkt und auch jede Dienstleistung entsprechend nach außen kommuniziert werden müssen.
Diese Wichtigkeit muss sich im Honorar widerspiegeln, ohne Preisdumping betreiben zu müssen, vor allem wenn globale und lokale Billig-Dienstleister die Märkte und die Preisgestaltung zusätzlich negativ beeinflussen. Es braucht also eine breite Aufklärung über den tatsächlichen Arbeitsumfang und mehr Wertschätzung der Kreativarbeit quer durch die Gesellschaft. Extern gegenüber (potenziellen) Kunden aber auch intern unter den Unternehmen in der Kreativbranche und den (zukünftigen) MitarbeiterInnen.
Das sollte sich endlich ändern, und zwar rasch!
Dafür trete ich ein!
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