"Die Automatisierung ersetzt nur Aufgaben, aber nicht Jobs"

LexisNexis und FutureLaw luden zum Legal Tech-Update ins Looshaus.

Am vergangenen Montag lud LexisNexis gemeinsam mit Future Law ins Looshaus am Michaelerplatz, um einen vielseitigen Überblick über globale Trends im derzeit viel diskutierten Bereich Legal Tech zu geben. Der Informationsbedarf zeit sich groß, über 100 Gäste aus Rechtsanwaltskanzleien und Rechtsabteilungen hatten sich beim LegalTech-Informationsabend versammelt, um von den Best Practices der Branche zu lernen.

Wachsender Markt, verstärkte Investitionen in Digitalisierung 

Andreas Geyrecker, Director Product Management und Product Development bei LexisNexis startete mit einem Überblick über die neuesten Entwicklungen aus den USA und Großbritannien. Die Zahl der Legal Tech Anbieter ist in den USA in den vergangenen 20 Jahren stark angewachsen, aber auch der heimische Markt wächst rasant. Dabei passiere die Entwicklung neuer Tools aber nicht nur in Start-ups, so Geyrecker. Auch Medienhäuser wie LexisNexis bündeln ihr juristisches Experten-Wissen in neuen Technologien und investieren in die Digitalisierung.

"Es ist uns gelungen, die Expertise unseres Redaktions-Teams in die Entwicklung neuer Tools zu integrieren. Wir sind auf das Ergebnis sehr stolz und werden auch zukünftig an digitalen Lösungen arbeiten, die den beruflichen Alltag der Branche erleichtern und effizienter machen", so Alberto Sanz de Lama, Geschäftsführer LexisNexis, dazu. Zu den Dauerbrennern in Legal Tech gehören die Bereiche Recherche und Vertragserstellung. Beide Themen sind im Alltag der Juristen fest verankert und daher seien gerade hier Innovationen besonders gefragt, erklärte Sanz de Lama.

Menschliche Erfahrung ist immer noch Trumpf

Welche technischen Entwicklungen dabei helfen, Herr über die Gesetzes-Flut zu werden präsentierte Markus Scheffler, Product Manager bei LexisNexis. Gefragt sind hier schnellerer Informationszugriff und intelligente Suchtechnologien. Dafür hat der Verlag Lexis SmartScan entwickelt: eine juristische Text-Analyse, die Dokumente analysiert und Inhalte aus der Lexis 360 Rechtsdatenbank direkt in die Word-Dokumente der Juristen bringt. Ondrej Materna von Legito präsentierte ein Tool, mit dem in kurzer Zeit Verträge nach Mustern erstellt werden können. Damit lasse sich Zeit und Geld sparen. Dabei stellte der Legito Gründer auch die Frage in den Raum, ob Anwälte nun um ihre Jobs fürchten müssen. Am Ende lautete aber das Fazit, dass "die Automatisierung nur Aufgaben ersetzt aber nicht Jobs". Denn bei all diesen Tools, sei es juristische Textanalyse oder automatisierte Vertragserstellung, braucht es die Erfahrung von Menschen, die auf ihrem Gebiet Experten sind.

Zum Abschluss stellte Martin Hackl, Chief Digital Officer des Bundesministeriums für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz, das digitale Bürgerservice in Justiz-Verfahren vor. Mit einer mobil verfügbaren Justiz-Plattform werden die digitalen Services der Justiz gemeinsam mit der Verwaltungsplattform oesterreich.gv.at gebündelt. Für den Bürger heißt das, dass zukünftig elektronische Akteneinsicht möglich ist, Termine online vereinbart werden können oder auch der aktuelle Verfahrensstand abgefragt werden kann.

Mehr Informationen zu Legal Tech finden Sie hier. Eindrücke vom Lexis Nexis Legal Tech Event bekommen Sie in unserer Fotogalerie. (red)

www.lexisnexis.at

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