Das war die 26. Ö1-Hörspiel-Gala

Als Preisträger gingen Felix Mitterers "Märzengrund", "Die Kochastronautin" von Mariola Brillowska und Sylvie Rohrer hervor.

Im Rahmen der diesjährigen "Ö1 Hörspiel-Gala" wurden unter der Moderation von Doris Glaser und Andreas Jungwirth die Ergebnisse der 26. Publikumswahl zum "Hörspiel des Jahres" im Wiener ORF-RadioKulturhaus bekannt gegeben. Die Ö1-Hörerinnen und Hörer wählten dabei aus 23 Neuproduktionen des Jahres 2018 ihr liebstes Hörspiel aus.

Mit der Hörfassung seines Werkes "Märzengrund", inszeniert von Martin Sailer, entschied heuer Felix Mitterer das Rennen um den renommierten Publikumspreis. Der zum zwölften Mal vergebene "Hörspielpreis der Kritik" ging an "Die Kochastronautin" von Mariola Brillowska, als "Schauspielerin des Jahres" wurde Sylvie Rohrer geehrt.

"Märzengrund": Sehnsucht nach einem neuen Leben

"Märzengrund" erzählt die wahre Geschichte des Bauernsohns Elias, der sich 1968 in das einsam gelegene Hochtal Märzengrund zurückzog und erst nach 40 Jahren wieder ins Tal herabstieg. "Es ist die Geschichte eines radikalen Lebenswandels mit all seinen Konsequenzen. Ein junger Mann wirft alles über Bord, was ihm Sicherheiten geben könnte; er will ein anderes Leben führen. In dieser Sehnsucht ist Felix Mitterers Hörspiel ein sehr zeitnahes, ein ewig aktuelles", erklärt Regisseur Martin Sailer.

Auf der Siegertreppe

Den zweiten Platz im Rennen um das "Hörspiel des Jahres" machte "Lexit" von Caroline Hofer, das eine junge Generation, die zwischen Lebensträumen und Zukunftswünschen ihre eigene Realität und Freiheit sucht, versinnbildlicht. Der dritte Platz ging an "Der arme Spielmann" von Peter Kaizar, der, dargestellt von Johannes Silberschneider,  in der Musik gleichzeitig Zuflucht, Trost und Herausforderung findet.

Hörspielpreis der Kritik

Die hochkarätige Jury – bestehend aus Literatur- und Kulturkritikern der Salzburger Nachrichten, der Presse, der Kleinen Zeitung, des Falter und des Standard – vergab den "Hörspielpreis der Kriftik" dieses Jahr an das Stück "Die Kochastronautin" von Mariola Brillowska. Das Hörspiel schildert die Ambitionen der ersten Sterne-Köchin – sowie ersten Polin – im Weltall, die auf der Internationalen Raumstation ISS, darum bemüht ist "so gut zu kochen, dass die Russen vom Dosenfisch wegkommen."

Track 5'-Wettbewerb und Schauspielerin des Jahres

Unter dem Motto "Da ist jemand" ging auch der Kurzhörspiel-Wettbewerb Track 5' in die nächste Runde: Die Gemeinsame Ausschreibung von Ö1 und der "schule für dichtung" konnte dieses Mal eine Rekordzahl von 141 Einreichungen verbuchen. Auf Platz eins des Jury-Preises - und damit 1.000 Euro Preisgeld - wurde Philipp Scheiblbrandners "Maxl, da ist jemand!" gewählt. Darüber hinaus vergab die "schule für dichtung" zum sechsten Mal den Hörspiel-Sonderpreis, heuer an die Sängerin und Lyrikerin Magdalena Hahnkamper für ihr Hörspiel "Feminismus im Dunkeln".

Sylvie Rohrer überzeugte als Hertha Kräftner

Die Wahl für die Schauspielerin des Jahres fiel 2018 auf die Burgschauspielerin Sylvie Rohrer für ihre starke und berührende Interpretation einer der wichtigsten österreichischen Dichterinnen der Nachkriegszeit, Hertha Kräftner. Der von Regisseur Stefan Weber akustisch aufbereitete Monolog-Text "Weil immer das Meer vor der Liebe ist. Elegie für und nach Hertha Kräftner" schien sich "in der Sprach-und Stimmgestaltung Sylvie Rohrers neu zu schreiben", lautete die Jurybegründung.

Eindrücke von der heurigen Ö1 Hörspiel Gala finden Sie in unserer Fotogalerie. (red)

www.oe1.orf.at

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