Gedanken über die ausschweifende Produktion von Modeartikeln und deren Vernichtung

Jährlich werden mehr als 150 Milliarden Kleidungsstücke zu immer niedrigeren Preisen hergestellt und teils ungetragen vernichtet.

Um Impulskäufe auszulösen und die Menschen dazu zu bewegen, Dinge zu kaufen, die sie gar nicht brauchen bieten Modefirmen Fast-Fashion-Artikel besonders günstig an. Diese werden dann im Durchschnitt fünf Mal getragen, bevor sie nicht mehr gewollt im Müll landen. Rund 60 Prozent der gesamten produzierten Kleidung gelangt innerhalb eines Jahres nach der Herstellung ins Feuer, dadurch werden rund 400 Prozent mehr CO2-Emissionen verursacht, als wenn ein Kleidungsstück fünfzig Mal getragen wird. Dies hat enorme Auswirkungen auf den Planeten, denn die natürlichen Ressourcen sind erschöpft und Treibhausgasemissionen steigen.

Das spanische Modelabel Ecoalf ruft dazu auf, einen Blick darauf zu werfen, zu welchen Lasten die gesenkten Kosten der Kleidung wirklich gehen und begegnet dem #RecyclingBlackFriday mit Poesie. Gemeinsam mit dem Künstler Tomfoolery komponierte das nachhaltige Label das Gedicht "Pile On", um die Aufmerksamkeit auf die Kultur des Kaufens und Wegwerfens zu lenken, die von der Fast-Fashion-Industrie geschafften wurde. Denn Fakt ist, dass etwas geändert werden muss, bevor "der Tag kommt, an dem wir alle merken, dass kein Platz mehr auf dem Stapel übrig ist".

 
 
 
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Ein wenig Umdenken würde schon helfen.

Ecoalf gibt aber auch wertvolle Tipps, um die Lebensdauer eines Kleidungsstücks zu verlängern und so einen Beitrag für die Umwelt zu leisten: Etwa den Kleiderschrank ab und zu umräumen. 40 Prozent der darin gefundenen Kleidungsstücke werden selten oder nie getragen. Oder ungetragene Stücke einfach mit Freund:innen tauschen. Aber auch richtige Pflege, niedrige Temperaturen und sanfte Waschgänge, verlängern die Lebensdauer und kleine Mängel reparieren Schneider sofort zu einem geringen Preis.

Weniger, dafür hochwertige Modelle in zeitlosem Design bereiten länger Freude als one-saison-pieces. Spenden wäre auch noch eine Gelegenheit den Lebenszyklus eines Kleidungsstücks zu verlängern und noch dazu Gutes zu tun. Beim Kauf der Kleidung ist es wichtig, auf verantwortungsvolle Marken zu setzen und auf die Zusammensetzung der Materialien zu achten. Durch die Verwendung recycelter Materialien können Wasser, durch recycelte Baumwolle beispielsweise pro Kilogramm 32.310 Liter, und CO2-Emissionen gespart werden. (red)

www.ecoalf.com