Mehr als 60.000 Euro kamen bei einer Charity-Auktion für Staatsopern-Kostüme zusammen

Kleidungsstücke von Edita Gruberova, Anna Netrebko und Dmitri Hvorostovsky haben auch einen ideellen Wert.

Handgefertigte Kostüme legendärer Opern-Produktionen aus dem Fundus der Wiener Staatsoper wurden bei einer Charity-Onlineauktion im Dorotheum versteigert. Opernfreunde aus der ganzen Welt beteiligten sich an der Auktion.

Mit dem Erlös von insgesamt 60.980 Euro zeigt sich Staatsopern-Direktor Bogdan Rošcic mehr als zufrieden: "Die Nachwuchsarbeit — sowohl bei Künstlerinnen und Künstlern wie auch beim Publikum — ist ein ganz zentrales Anliegen der Staatsoper. Daher ist es besonders wichtig, dass bei dieser besonderen Versteigerung ein so bedeutender Betrag zustande gekommen ist, der ja ausschließlich dieser Nachwuchsarbeit zugute kommt. Diese wunderbaren Kostüme wurden in unseren Werkstätten in aufwändiger Handarbeit hergestellt, haben aber, nicht zuletzt durch ihre prominenten Trägerinnen und Träger wie Edita Gruberova, Anna Netrebko oder Dmitri Hvorostovsky auch einen hohen ideellen Wert. Wir freuen uns, dass die Bietenden diesen Wert erkannt haben und sich unsere Kostüme somit in guten Händen befinden."

Mehrteiliges Kostüm

9.000 Euro wurden zum Beispiel für das für Edita Gruberova entworfene Kostüm der Elisabeth I. aus Gaetano Donizettis "Roberto Devereux" geboten. Der Theater- und Filmregisseur Silviu Purcarete sowie sein Bühnen- und Kostümbildner Helmut Stürmer ließen die Handlung in einer Art mediterranem Theatermuseum spielen, in dem die Akteure langsam zum Leben erwachen. Die Kostüme sind zwar historisierend, sollen aber in diesem Theater-im-Theater-Spiel zugleich als wertvolle Theaterkostüme aus einem reichhaltigen Fundus verstanden werden. Das für Edita Gruberova (und in weiterer Folge für Silvana Dussmann) entworfene prunkvolle Königinnen-Kostüm setzt sich aus einem Perlencollier, einem Kleid, einer Krinoline (Reifrock), einer langen Perlenkette sowie zwei Strassarmbändern zusammen.

9.500 Euro war einem Interessenten das Kostüm des Graf René Ankarström aus Verdis "Un ballo di Maschera" wert. Dimitri Hvorostovsky war einer der letzten der großen Baritone der das in unterschiedlichen Blautönen gehaltene Kostüm getragen hat. (red)

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