"Vor allem über 40-Jährige und Frauen sind vom Office-Eye-Syndrom betroffen"

| 06.04.2021

Sandkorngefühl, Ermüdung und Rötungen. Die E-Eye-Behandlung verspricht Erfolge gegen diese Erscheinungen.

Viele Menschen leiden heute – vor allem auch durch die stark erhöhte Screen-Time vor Handy-, Laptop- und Computer-Bildschirm – unter trockenen Augen, aufgrund der hohen Anzahl der Betroffenen handelt es sich um eine echte Zivilisationskrankheit.

Betroffen sind vor allem über 40-Jährige, Frauen trifft das sogenannte Sicca- oder Office-Eye-Syndrom im Durchschnitt häufiger als Männer. Hauptursache ist eine zunehmende Trockenheit von Haut und Schleimhäuten ab der Lebensmitte, auch die Menge der Tränenflüssigkeit nimmt ab. Das hat, besonders bei Frauen, auch hormonelle Ursachen. Langes Arbeiten am Computer mit wenig Blinzeln, künstliches Licht, Luftverschmutzung, trockene Heizungsluft, Klimaanlagen und vor allem jahrelanges Tragen von Kontaktlinsen verstärken das lästige Leiden oft noch. Aber auch Medikamente wie die Anti-Baby-Pille, Hormonersatz-Präparate, Psychopharmaka, Betablocker oder antiallergische Augentropfen können genauso wie bestimmte rheumatische Erkrankungen oder auch die Hautkrankheit Rosazea Trigger für chronisch trockene Augen sein.

"Hinter trockenen Augen steckt fast immer eine Fehlfunktion der sogenannten Meibom-Drüsen, die sich hinter der Wimpernreihe von Ober- und Unterlid befinden", erklärt Matthias Maus, Augenarzt und Leiter der sehkraft-Augenzentren in Köln, Berlin und Wien. Sie produzieren ein fetthaltiges Sekret, das mit einer stark wasserhaltigen Tränenflüssigkeit den Tränenfilm des Auges bildet. Durch die fetthaltige Schicht wird verhindert, dass die Tränenflüssigkeit zu schnell verdunstet oder über die Lidkante einfach aus dem Auge rinnt. Verstopfen die Meibom-Drüsen, verringert sich dieser so wichtige Fettanteil oder fehlt sogar ganz. Folge: Das Auge wird trockener und tränt. Zudem kommt es zu einem Sauerstoffmangel auf der Hornhaut, der durch eine Erweiterung der Gefäße ausgeglichen wird. Die Folge: rote Augen.

Kurzfristige Linderung bringen Tränenersatzmittel in Form von Tropfen, Gelen oder Salben. In leichteren Fällen helfen wässrige Lösungen mit Polymeren wie Povidon, bei stärkerer Trockenheit kommen visköse, also dickflüssigere Inhaltsstoffe wie Hypromellose, Carbomer aber auch hochdosierte Hyaluronsäure (0,3 oder 0,4 Prozent) zum Einsatz. Zusatzstoffe wie Dexpanthenol oder Augentrost haben eine zusätzlich regenerierende Wirkung auf die gereizte Hornhaut. Um den Lipidanteil des Tränenfilms zu erhöhen, gibt es Sprays mit Phospholipiden, die auf die geschlossenen Lider gesprüht werden, aber auch Tränenersatzmittel, die mit Lipiden angereichert sind. 



Sie sind ideal für alle Betroffenen mit trockenen Augen, die zusätzlich auch unter entzündeten, dauergereizten Lidrändern leiden. Je nach Ursache der trockenen Augen können auch verschreibungspflichtige, antientzündlich wirkenden Augentropfen mit dem Wirkstoff Ciclosporin, einem Immunsuppressivum, helfen.

Die Crux: Fast alle Behandlungsmöglichkeiten gegen trockene Augen zielen auf die Symptome und ändern nichts an der eigentlichen Ursache, nämlich der Funktionsstörung der Meibom-Drüsen.

Pulslicht-Technologie

Und genau hier setzt die neue sanfte E-Eye-Behandlung an. Sie arbeitet mit einer Pulslicht-Technologie, die ultrakurze Lichtsequenzen an verschiedenen Punkten unterhalb und seitlich des Auges abgibt. Das stimuliert den Parasympathikus, jenen Teil des vegetativen Nervensystems, der verschiedene Körperfunktionen steuert. Über bestimmte Botenstoffe wird so die Aktivität der trägen Meibom-Drüsen wieder angeregt. Sie geben wieder mehr lipidhaltiges Sekret ab, was den Tränenfilm stabilisiert und so den trockenen Augen entgegenwirkt. Gleichzeitig kann die sanfte Lichttherapie die lästigen Beschwerden von Lidrandentzündungen (Blepharitis) wie Rötungen, Schwellungen und Krustenbildung lindern. Die Behandlung ist völlig schmerzfrei, Patienten spüren lediglich ein leichtes Wärmegefühl. Ideal sind drei Behandlungen innerhalb von sechs Wochen, bei sehr hartnäckiger Trockenheit ist auch eine vierte Behandlung möglich. Der Effekt hält zwischen acht Monaten und drei Jahren an, dann kann nachbehandelt werden. (red)

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