Ein Wegweiser durch die Ballsaison

Wo man sich unbedingt blicken lassen sollte und wie man dabei eine "bella figura" macht. 

Nirgendwo sonst wird die Ballkultur so glamourös zelebriert wie in Österreich, wo jährlich zahlreiche atemberaubende Ballveranstaltungen über die Bühne gehen. Allen voran die Bundeshauptstadt, die dem Wiener Lebensgefühl mit 450 Bällen einen hohen Stellenwert einräumt.

Legendär ist der Opernball in der Wiener Staatsoper. An diesem Tag gibt es die einzigartige Gelegenheit, das berühmte Haus an der Ringstraße nicht nur von den Rängen aus zu sehen, sondern es inmitten vieler Stars und Sternchen "backstage" zu erleben.

Nobel geht es im Wiener Musikverein zu, wenn die Wiener Philharmoniker zu ihrem Ball laden. An den Instrumenten sind die Musiker des weltberühmten Orchesters bei dieser Veranstaltung allerdings nur bei der Eröffnung zu sehen - denn auch sie wollen einmal das Tanzbein schwingen.

Ebenso elitär haben sich Industrie und Technik im Musikverein niedergelassen. Schon seit Jahren zeichnet den Techniker Cercle die Verbindung der Technik, Industrie, Wirtschaft und Wissenschaft kombiniert mit der Frische der Jeunesse dorée aus. Mit seiner echten Elegance und seiner festlichen Stimmung zählt er zweifelsohne zu den gesellschaftlichen Höhepunkten der Wiener Ballsaison.

Der Verein Grünes Kreuz ist karitativ für Jagd und Natur tätig und veranstaltet alljährlich den Ball vom Grünen Kreuz, den traditionellen Jägerball. Blicken lassen sich zahlreiche Promis und Wirtschaftsbosse, die an diesem Abend zu feschen Dirndln, reschen Buam und zünftigen Waidmännern mutieren. 

Als besonders stimmungsvoll gilt der Kaffeesiederball, der  jedes Jahr rund 6.000 Besucher in die Wiener Hofburg und die Redoutensäle lockt. Bekannt für seine lustige, informelle Stimmung ist der Bonbonball. Auch im Sommer lässt sich's gut tanzen, beispielsweise bei der Fête Impériale.

Als Grazer muss man unbedingt bei der Opernredoute "vorbeischauen", die Salzburger  geben sich beim Edelweisskränzchen und Finanzball ein Stelldichein.

Was soll ich bloß anziehen?

Wer den Ball der Bälle besuchen will, muss zu Frack beziehungsweise langem Abendkleid greifen, um Einlass zu bekommen. Auch bei den anderen großen Bällen steht Eleganz an erster Stelle, hauteng und einfache Stoffe sind ein No-Go: Baumwolle, Leinen, Plastik  und Leder sind tabu, der  "berühmt berüchtigte" Taft der 1990er Jahre ist erlaubt, stilvolle Damen werden allerdings die Nase rümpfen. Genauso verhält es sich mit Schuhwerk, Handtasche und Uhr. Abendschuhe, Clutch und eine kleine Abenduhr dürfen getragen werden, Modeschmuck nur, wenn er extrem hochwertig ist.

Weniger herausfordernd ist das Styling bei den Männern: Frack oder Smoking, beides gut passend sowie mit passendem Hemd, Lackschuhe, oft auch Herrenballerinas genannt, und eine Taschenuhr.

Bei Trachtenbällen sollte sowohl bei Männlein als auch bei Weiblein die "Faschingstracht"  zu Hause gelassen werden.

Inspiration gefällig? Klicken Sie sich durch die LEADERSNET Ball-Galerien. (red)