Vineus ehrte besondere Verdienste um den Wein

Genuss- und Weinprofis kürten die besten Winzer und Gastronomen.

Gastronomie-Großhändler Transgourmet sowie der zum Unternehmen gehörende Wein- und Getränkefachgroßhändler Trinkwerk zeichneten auch 2018 wieder all jene Personen und Betriebe aus, die sich besonders um Wein und die heimische Weinkultur verdient gemacht haben. Der VINEUS Wine Culture Award wurde in sechs Kategorien im festlichen Rahmen des Palais Ferstel in der Wiener Innenstadt verliehen.

Die Auszeichnung in den Kategorien Sommelier, Lebenswerk, Trendsetter-Winzer, Weinhotel und Weinrestaurant sowie Newcomer Winzer ehrt Weinexperten, Winzer und Gastronomen. Die Sieger der ersten drei Kategorien werden von heimischen Genuss- und Weinprofis gekürt, bei den anderen Kategorien stimmen Weinliebhaber vorab im Internet bzw. live vor Ort ab.

Newcomer-Winzer 2018

Johannes Hofbauer-Schmidt hat sich ganz dem Familienweingut in Hohenwarth im "Dreiländereck" Kamptal, Wagram und Weinviertel verschrieben. Auf insgesamt 25 ha baut er Grünen Veltliner und die autochthone Sortenrarität Roter Veltliner an. Der Jungwinzer sammelte Erfahrungen in Neuseeland und brachte von dort eine Sorte mit, die im Weinviertel exotisch anmutet – den Sauvignon Blanc. 2017 setzte sich das Weingut gegen starke Konkurrenz durch und gewann mit der internationalen Rebsorte die Bundesmeisterschaft des österreichischen Weines. Dieses Jahr ist der Youngster neben dem VINEUS Newcomer Award auch bei der Schlossquadrat-Trophy im Finale für die Auszeichnung „Winzertalent des Jahres 2018“ und somit jetzt schon einer der erfolgreichsten Jungwinzer Österreichs.

"Wir wollen mit der Auszeichnung heimischen Jungwinzern eine Bühne und Plattform geben, um ihre Weine sowohl Fachexperten als auch einem breiten Publikum präsentieren zu können", sagt Thomas Panholzer, Geschäftsführer von Transgourmet Österreich.

MAST Weinbistro Wien wurde zum Weinrestaurant des Jahres gewählt: Im Gebäude des einstigen Austria-Tabak-Buffets hat das laut Eigendefinition "kulinarisch intelligente urbane Bistro mit Schwerpunkt Wein" der beiden Top-Sommeliers Steve Breitzke und Matthias Pitra namens MAST seinen Platz gefunden. Seit der Eröffnung im Vorjahr ist das Lokal immer gut besucht, besticht es doch sowohl beim Essen als auch beim Wein durch "das Echte und den puren Geschmack".  Ausgeschenkt werden nur Weine, die auch "Steve und Matthias gerne trinken."

VINEUS Weinhotel 2018 ist das Genießerhotel Mühltalhof. Der traditionelle Familienbetrieb und das handverlesene Design, internationale Kunst und regionale Zutaten sind "Rezepte für Schönheit und Wohlbefinden".Der Genießer und Experte für gutes Essen, Severin Corti, beschreibt das so: "Der Mühltalhof in Neufelden, am Ufer der Großen Mühl gelegen, gilt aufmerksamen Essern seit vielen Jahren als Sehnsuchtsort. Das Hotel vermittelt auf zurückgenommene, stimmige Art Kunstsinn, Modernität, Geborgenheit."

VINEUS Weinhotel 2018 ist das Palais Coburg. In einem 1845 fertiggestellten Palais im Herzen Wiens bietet es  seinen Gästen luxuriösen Komfort in historischem Umfeld, nur einen kurzen Spaziergang vom Stephansdom entfernt. Die Suiten sind nicht nur architektonisch, sondern auch betreffend Raumangebot auf höchstem Niveau, die Atmosphäre des Hauses ist kaum mit anderen Hotels zu vergleichen. Die beiden Lokale des Coburg runden den überwältigenden Eindruck ab: Einerseits das Silvio Nickol Gourmet-Restaurant mit zwei Sternen, vier Hauben sowie je 98 Falstaff- und A la Carte-Punkten, andererseits das Restaurant Clementine im Glashaus und mit herrlichem Garten. Beide laden Feinschmecker und Genießer auf kulinarische Entdeckungsreisen ein. Jeder der insgesamt sechs Weinkeller des Hotel Coburg widmet sich einem Thema, gemeinsam bieten sie Platz für mehr als 60.000 Flaschen. 

Auch Hotel Schloss Fuschl überzeugte Publikum und Jury und wurde VINEUS Weinhotel 2018: Das ehemalige Jagdschloss auf der Halbinsel im Fuschlsee blickt auf eine lange Geschichte zurück: Erbaut im 15. Jahrhundert wird es seit 1947 als luxuriöses Schlosshotel geführt und ist heute ein 5-Sterne Superior Luxushotel, das zu den 25 besten Ressorts Europas zählt. An anspruchsvolle Genießer richtet sich die Gourmet-Küche auf Zwei-Hauben-Niveau. Dass der Weinkeller der Küche um nichts nachsteht versteht sich, spricht doch die Sammlung von tausend der edelsten Weine der renommiertesten Winzer weltweit eine klare Sprache.

Sommelier des Jahres

Die Expertenjury kürte 2018 Matthias Pitra zum Sommelier des Jahres: Der erst 30-jährige gebürtige Welser arbeitete im Norma in Kopenhagen mit dem weltbekannten Koch Rene Redzepi und beeinflusste als Head Sommelier im Wiener Restaurant Tian maßgeblich die Weinphilosophie, ehe er sich im Vorjahr "den Traum des eigenen Lokals schneller als gedacht" erfüllte: Gemeinsam mit Steve Breitke startete er mit dem Weinbistro MAST – das er als "Spielplatz" bezeichnet – durch. Der junge Sommelier begann seine gastronomische Laufbahn in Oberösterreich als Chef de Rang im Restaurant "Haltestelle z´Oftering". Als Sommelier im "Das Loft" im Sofitel Vienna Stephansdom arbeitete Pitra von 2012 bis 2015 unter der Führung von Steve Breitzke, seinem heutigen Geschäftspartner im MAST. Am renommierten „Court of Master Sommelier“ in London ließ sich der Oberösterreicher dann zum „Certified Sommelier“ ausbilden.
Seine Leidenschaft gilt Natural Wines, vor allem jenen aus der Steiermark und dem Burgenland kann er viel abgewinnen. Aber auch Naturweine aus den Regionen Loire, Jura, Burgund (Frankreich), Friaul (Italien) und Istrien (Kroatien) weiß er zu schätzen. Seine Selbstbeschreibung: "Wenn ich ein Wein wäre, wäre ich ein Champagner: fein, elegant - aber kurz vorm Überschäumen."

Zum Trendsetter des Jahres wurde Reinhard Weninger kürt

Der 39-jährige Reinhard Weninger vom gleichnamigen Weingut im mittelburgenländischen Horitschon wurde von der Expertenjury zum "Trendsetter Winzer des Jahres" gekürt: Er wuchs am elterlichen Weingut wenige Kilometer vom Neusiedlersee entfernt auf. In Horitschon erlernte er das Handwerk des Weinmachens von seinem Vater – und entdeckte dabei und damit seine große Leidenschaft. Nach der theoretischen Ausbildung in der Klosterneuburger HBLA für Wein- und Obstbau sammelte er im Ausland praktische Erfahrungen. 2000 kehrte er (fast) nach Hause zurück und übernahm die önologische und organisatorische Leitung des Weinguts Balf im benachbarten Sopron. Damit führte er weiter, was sein Vater begann: Dieser erwarb 1997 Weingärten in dem kleinen Ort nahe der Grenze. Das Familienweingut in Österreich – dem sich die Weningers seit 1828 verschrieben haben – leitet er seit nunmehr acht Jahren. Familie Weninger fühlt sich "den Böden verpflichtet" und achtet besonders auf alte Reben.

Willi Bründlmayer vom Weingut Bründlmayer  aus der Weinstadt Langenlois, 70 Kilometer westlich von Wien, wurde mit dem VINEUS für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Der Name Bründlmayer gilt heute in der Weinwelt als Synonym für beständige Spitzenqualität: "Nahezu jeder Wein, vom leichtesten Grünen Veltliner über den Rotwein bis hin zum Sekt hat das Potential, Jahrgangsbester seiner Kategorie zu sein“, schreibt beispielsweise Peter Moser im „Falstaff Weinguide 2017/18“. Willi Bründlmayer führt das Familienweingut zusammen mit seiner Frau Edwige, dem ältesten Sohn Vincent, Thomas Klinger und Andreas Wickhoff.

Wichtigste Rebsorte ist und bleibt der Grüne Veltliner, von zentraler Bedeutung ist auch der Riesling, als Spezialität gelten die Chardonnay- und die Burgundersorten. Bei den Rotweinen, traditionell von der Familie "gehätschelt",, ist es für Willi Bründlmayer "eine besondere Herausforderung, in unserem klimatischen Grenzgebiet schöne Rotweine mit markanter Persönlichkeit heranzuziehen". Die Familie kultiviert auf rund 80 Hektar Fläche Spitzenweine und -sekte.

Dabei ist der respektvolle, freundliche Umgang mit Natur und Mensch in der Familie Bründlmayer erstes Gebot. Ein Team fachlich bestens ausgebildeter Mitarbeiter gibt dabei den Rückhalt, Weingärten in den besten Lagen des Kamptals sind das Kapital. Im Weinberg selbst ist man nachhaltig um ein stabiles ökologisches Gleichgewicht bemüht. Chemische Dünger werden abgelehnt, stattdessen wird eine Begrünungs-, Mulch- und Kompostwirtschaft betrieben, auch zur Förderung des Bodenlebens, damit etwa viele Regenwürmer ihre wohltuende Wirkung entfalten können. Junge Pflanzen werden aus alten Beständen vermehrt, mit besonderer Rücksicht auf genetische Vielfalt, Widerstandskraft und Standortanpassung.

Das durchaus doppeldeutige Lebensmotto von Willi Bründlmyar lautet: "Ein immer neues Glück, wenn die Arbeit eines ganzen Winzerjahres im Glas `kostbar´ wird". (red)

Zu den Fotos geht es hier.

www.transgourmet.at

www.vineus.at