café+co: „Roboter trinken keinen Kaffee“

| 28.06.2016

Innovations-Offensive für 2017 geplant. Schwache Konjunktur und hohe Kosten für Dienstleister bremsen in Österreich.

Nach dem ersten Halbjahr revidiert café+co International die Umsatzerwartung für das laufende Geschäftsjahr nach oben. Laut CEO Gerald Steger ist ein Wachstum von acht bis zehn Prozent auf rund 205 Millionen Euro realistisch. Ursprünglich hat das Unternehmen ein Wachstum von 186 Millionen im Vorjahr auf knapp unter 200 Millionen erwartet. „Wenn alles gut geht, werden wir dieses Jahr in allen Ländern – nach zum Teil sehr langen und schwierigen Aufbauphasen – erstmals auch ein positives Ergebnis ausweisen können“, ist Steger vorsichtig optimistisch.

Neukunden- und Gastronomie-Wachstum vs. schwierige Rahmenbedingungen

In Österreich sei der Kaffeedienstleister im laufenden Geschäftsjahr verstärkt mit den Folgen des zu geringen Wirtschaftswachstums, der gestiegenen Arbeitslosigkeit sowie der rückläufigen Beschäftigung bei mittleren und größeren Standorten durch zunehmende Automatisierung konfrontiert. Darüber hinaus seien Österreich die für Dienstleistungsunternehmen im internationalen Vergleich sehr hohen Kosten zu bewältigen, so das Unternehmen in einer Aussendung.

Erfreulich sei hingegen das zweistellige Wachstum der eigens für die Gastronomie und Hotellerie entwickelten Gastro-Profi-Lösungen in der Alpenrepublik. Die konjunkturbedingten Rückgänge würden darüber hinaus durch einen „weiterhin sehr hohen Neukundenzuwachs überkompensiert“. Die Auslandsmärkte entwickeln sich heuer durch das vergleichsweise hohe BIP-Wachstum überdurchschnittlich positiv. Vor allem Ost- und Südosteuropa wachsen deutlich stärker als erwartet.

„2017 wird das Jahr der Innovationen“

„Kunden erwarten sich von café+co ein klares 'Plus'! Das ist neben Qualität und Nachhaltigkeit vor allem verlässliches Service und Innovation. 2017 wird bei uns das Jahr der Innovation: Seit der Jahrtausendwende haben wir nicht nur den Umsatz vervierfacht, sondern vor allem aus althergebrachten Kaffee-Automaten‚ vollautomatische 'Coffee-Shops' gemacht. Ab Herbst 2016 werden diese nochmals schicker und mit einer Vielzahl von Zusatzfunktionen ausgestattet. Eine wesentliche Rolle spielen dabei auch die Bedienerfreundlichkeit und Barrierefreiheit. Dabei halfen uns unter anderem die Unternehmen Frequentis und DisAbility Performance“, zeigt Steger die Zukunftspläne auf.

Die neuen Möglichkeiten der Robotik erschließen dem Unternehmen zwar viele neue Möglichkeiten: café+co Automaten werden schrittweise zu „Roboter-Baristas“. „In den nächsten Jahren werden wir jedoch auch weiter die Schattenseiten zu spüren bekommen, da Roboter keinen Kaffee trinken. Wir beschäftigen uns daher auch verstärkt mit 'Maintenance-Automaten' die Betrieben helfen, diverse Verschleißteile und Schutzbekleidung besser zu verwalten. So hoffen wir in unserem Unternehmen die Zahl der Arbeitsplätze auf rund 1.700 Mitarbeiter bis zum Jahresende weiter steigern zu können“, so Steger zu den weiteren Herausforderungen. (as)

www.cafeplusco.com

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