Die Highlights des Mobile World Congress 2015

| 05.03.2015

Modulare Handys, viele Wearables, Mobilfunkgeneration 5G, Internet of Things und Security.

Das wichtigste Treffen der Mobilfunk-Branche in Europa, der Mobile World Congress in Barcelona, geht mit über 80.000 Besuchern zu Ende. Das neue Samsung-Flaggschiff war ohne Zweifel der Star der Messe (leadersnet.at berichtete), aber auch andere Hersteller hatten interessante Innovationen im Gepäck. So sorgte etwa LG Watch mit der Urbane Watch für Aufsehen. Mit dem Wearable will sich das Unternehmen ein eigenes Marktsegment erschließen: Gadgets, die sich als alltägliche Accessoires eignen – vergleichbar mit der Apple Watch. Auch Huawei schickte eine Uhr ins Rennen. Die Verbindung zum Smartphone läuft über Bluetooth 4.1.

Die modularen Android-Smartphones könnten tatsächlich bald starten. So zeigte beispielsweise Yezz Mobile anhand des Project Ara, wie leicht es ist, bestimmte Komponenten eines Smartphone auszutauschen.

Eine Kamera zum Umhängen zeigte Acumulus9, die wie ein Anhänger an einer Kette getragen wird und automatisch Fotos und Videos der Umgebung aufnimmt. 15 Sensoren messen, wann das Licht vorteilhaft ist und ob sich Personen vor dem Objektiv bewegen. Das GPS Amigo-Armband ist ein neues Gadget für kontrollwütige Eltern. Will ein Kind mit dem Armband einen vorher festgelegten Bereich verlassen, wissen die Eltern sofort Bescheid. Weil das Armband auch Schritt-Sensoren eingebaut hat, kann man sogar sehen, ob das Kind über den Fußballplatz läuft oder in der Sonne sitzt.   Emporia stellte ein Smartphone für Menschen über 65 Jahren vor: Das Gerät hat eine extra große Tastatur und läuft mit einer vereinfachten Version des Betriebssystems Android.

5G bis 2020 marktreif

Schon im Vorjahr war der nächste Mobilfunk-Standard 5G in Barcelona Thema, auch heuer wurde mit leuchtenden Augen im Hinblick auf eine neue unerschöpfliche Einnahmequelle gesprochen. Die Ankündigungen und Produkte für 5G wurden immer konkreter, die Marktreife soll bis 2020 erreicht sein. Die weltweite Allianz für die nächste Generation des Mobilfunks will, unter Federführung von Huawei, 5G bereits ab dem nächstem Jahr in asiatischen Metropolen einführen. Bandbreiten bis zu 20 Gbit/s sollen damit möglich sein. In Österreich ist man aktuell noch mit dem LTE-Rollout (4G) beschäftigt.

Auch Internet of Things (IoT) war in aller Munde. Bis 2020 sollen laut einer Studie von Cisco 50 Milliarden Geräte mit dem Internet verbunden sein. Ubuntu-Hersteller Canonical sieht sein abgespecktes Betriebssystem Ubuntu Core als ideale Grundlage für das Internet of Things.

Datensicherheit war ein weiteres großes Thema des Kongresses.Zahlreiche Unternehmen priesen Sicherheit für mobile Endgeräte und den Schutz von persönlichen Daten durch Verschlüsselung an. Das nordamerikanische Unternehmen NowSecure etwa überprüft die Smartphone-Programme von Firmen. "Es geht nicht um mutwillige Angriffe, sondern einfach um schlechten Code", sagte Bob Hanson von NowSecure am Rande der Mobilfunkmesse Mobile World Congress in Barcelona. Geprüft werde etwa, ob die Apps Nutzernamen und Passwörter ungesichert speichern oder abgelaufene Sicherheits-Zertifikate von Webseiten akzeptieren. (jw)

www.mobileworldcongress.com

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