Fiat Chrysler spaltet Ferrari ab

Sportwagentochter soll an die Börse.

Der Sportwagen-Produzent Ferrari wagt den Gang auf das Parkett: Bei einer Aufsichtsratssitzung beschloss der italienisch-amerikanische Autobauer Fiat Chrysler, die legendäre Tochter Ferrari auszugliedern. Zehn Prozent sollen an die Börse gebracht werden, kündigte der Konzern, der einen solchen Schritt bislang immer ausgeschlossen hatte, an. Die restlichen Anteile würden an die Aktionäre von Fiat Chrysler gehen, darunter auch die Agnelli-Familie, die Fiat einst gegründet hatte. Die Transaktion dürfte nächstes Jahr über die Bühne gehen.

Der nach der Fusion von Fiat mit Chrysler im Oktober offiziell aus der Taufe gehobene Konzern Fiat Chrysler Automobiles (FCA) gab zudem bekannt, im dritten Quartal mehr verdient, die Markterwartungen aber verfehlt zu haben. Der operative Gewinn stieg demnach um sieben Prozent auf 926 Millionen Euro. Analysten rechneten jedoch mit 940 Mio. Euro. Insgesamt erhöhte sich der Konzernumsatz aber dank der internationalen Expansion um 14 Prozent auf 23,6 Milliarden Euro. Mit der Ferrari-Abspaltung will der weltweit siebtgrößte Auto-Produzent seine 48 Milliarden Euro teuren Expansionspläne finanzieren und den Rückstand auf die Weltmarktführer verringern. (jw)

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