Autobranche zwischen Tristesse und Hoffnung.
Pünktlich zum Pariser Autosalon keimen in der Branche leise Hoffnungen auf eine Belebung des europäischen Marktes auf. Auf der "Mondial de l'Automobile 2014" präsentieren sich auf 96.000 Quadratmetern 250 Aussteller aus rund 20 Ländern. Doch große Sorgen bereitet den in Paris versammelten Managern weiter Russland, wo der Auto-Absatz wegen der Ukraine-Krise im freien Fall ist. "Der Erholungsprozess in Europa wird mit dem Russland-Ukraine-Konflikt erneut gestoppt. Die Störungen wirken sich direkt auf den europäischen Automarkt aus", so Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer. Er erwartet Kurzarbeit in Europa.
Die Neuheiten im Detail
Premiere in Paris feiern unter anderem der Fiat 500X, der Toyota C-HR, der Lamborghini Asterion, der Nissan Pulsar Nismo, der Ferrari F458 Speciale A, der Volvo XC90 sowie der Mini Fünftürer. Hyundai stellt den i20 2015 erstmals der Öffentlichkeit vor. Für VW besitzt der neue Passat hohe Bedeutung, denn mit ihm soll die chronisch schlechte Marge des Geschäftsbereichs VW Pkw verbessert werden. Bei Opel liegen alle Hoffnungen im Kleinwagensegment. Für Jaguar wiederum soll der XE neue Geschäftsmöglichkeiten in der Mittelklasse eröffnen. BMW komplettiert mit einem Cabrio sein Angebot in der Kompaktklasse und zeigt die zweite Generation des X6. Audi stellt eine Studie des ersten Viertürers aus der TT-Reihe vor.
Nachdem sich Peugeot, Citroën und Renault in den letzten Jahren mehrfach die Show in Paris von den deutschen Herstellern haben stehlen lassen, wollen sie nun Gas geben: Technologisch mit Spritsparstudien wie dem Citroën C4 Airflow oder dem Renault Eolab, von denen keiner mehr als zwei Liter je 100 Kilometer braucht. Stilistisch mit dem DS Divine und einem komplett neuen Renault Espace. Der Wagen ist ein neuer Versuch der Marke, in der Oberklasse mit einem originellen Fahrzeugkonzept zu punkten. (jw)