„Karriere? Ja, aber …"

Karriere-Machen, was heißt das genau? Für die Generation, die in diesen Jahren in Pension geht, ist die Sache klar: Im Laufe der Jahrzehnte die Leiter der Hierarchieebenen Stufe für Stufe erklimmen. Und im Idealfall steigt damit proportional das Maß an Einfluss, Verantwortung und Führung von Mitarbeitern. Sprich: Man wird immer mehr zu dem, was sich „Chef“ nennt. Doch ist das heute noch immer so? Glaubt man den Ergebnissen des aktuellen Randstad Arbeitsbarometers, ist auch die Definition des Karriere-Machens einem Wandel unterworfen. Denn auf die Frage, ob sie aktiv auf eine Beförderung hinarbeiten würden, antwortet mehr als ein Viertel (27 Prozent) der Befragten: Gar nicht. Jeder Zweite gibt an, sein berufliches Weiterkommen „etwas“ zu betreiben und die wenigsten – 23 Prozent – engagieren sich eigenen Angaben zufolge stark.

Petra Timm von Randstad Deutschland bringt diese Entwicklung auf den Punkt: „Eine neue Generation von Nachwuchskräften erobert gerade den Arbeitsmarkt: Die heute 20- bis 35-Jährigen gelten als anspruchsvoll und definieren gleichzeitig die Sinnhaftigkeit von Arbeit völlig neu. Die so genannte Generation Y will nicht um jeden Preis Karriere machen.“

Ein Trend, der seit mehreren Jahren zu beobachten ist: Denn immer mehr Arbeitnehmer streben – aus welchen Gründen auch immer – so genannte Experten- anstelle von Führungskarrieren an. Sie machen das, worin sie gut sind und etablieren sich über Fachgebiete und nicht Hierarchien. Das ist auch gut so, denn nicht jeder ist zur Führungskraft mit Personalverantwortung geboren.

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